Repanet Next Generation

Die Nachfolge planen! Veränderung braucht Bewegung

Wenn es um die Zukunft und Existenz des eigenen Betriebes geht, dann sollte man nicht zu lange warten, um die Frage der Nachfolge zu klären. Die Übergabe ist sehr komplex und dauert drei bis sieben Jahre, und für beide – Senioren wie Junioren – stellt sie eine neue Lebensaufgabe dar, für die möglicherweise noch die Erfahrung fehlt.

Deshalb haben wir, wir als langjährig am Markt erfahrene Fachleute und Berater des Repanet e.V. ein ein Ausbildungs- & Trainingskonzept für die Junioren/innen unserer Mitgliedsbetriebe entwickelt. Mit maßgeschneiderten Inhalten vermitteln wir das nötige Know-how und begleiten die Teilnehmer auf ihrem Weg zum Unternehmer.


Wichtig ist dabei die Strategie, denn eine erfolgreiche Betriebsübergabe gelingt nur, wenn die Vorstellungen über die zukünftige Unternehmensführung rational und emotional mit den Beteiligten erarbeitet wird. Erst danach stehen vertragliche Regelungen im Fokus – nicht umgekehrt!


Duales Modell: Juniorenprogramm mit Abschlusszertifikat, Beratung für Unternehmen

Das deutsche Modell der dualen Ausbildung hat sich national wie international bewährt. Daher folgt das Konzept von „Repanet Next Generation“ ebenfalls dieser Logik der Wissensvermittlung, kombiniert mit unterschiedlichen Lernformen, bei gleichzeitig hohem Praxisbezug.
Ziel ist es, die Jungen an das Unternehmertum heranzuführen, denn eine Fachausbildung und selbst ein Meistertitel machen noch keinen Unternehmer! Erfolgreiche Unternehmer zeichnen sich aus durch die Fähigkeit zur Führung, Risikobereitschaft mit betriebswirtschaftlicher Kompetenz, Verantwortung mit Weitsicht und den Umgang mit Krisen. Und nicht zuletzt durch Leidenschaft.

7 Trainingsmodule - 2 Jahre Lern- und Erfahrungszeit

Modul 1: Besonderheit Familienunternehmen, Nachfolge, Gesellschafterfragen

Die Aspekte zum individuellen Werdegang der Junioren/innen sind der Ausgangspunkt für dieses Modul. Es geht darum, sich die eigene Perspektive über den Herkunftsbetrieb bewusst zu machen und eine erste Einschätzung über vorhandene Stärken und vermutete Defizite zu erarbeiten, ausgerichtet auf den Betrieb und auf die eigene Person.

Über die intensive Auseinandersetzung entstehen neue Erkenntnisse für den inneren Entscheidungsprozess: Will ich den Betrieb wirklich übernehmen? Bin ich mir noch unsicher? Bewegen mich andere berufliche Sehnsüchte? (Vision und Machbarkeit)

Sie erhalten Input über die besondere Situation eines Nachfolgers/in und das Zusammenspiel von Unternehmen und Familie. Auch wird die Bedeutung der Kommunikation im Betrieb und in der Familie sowie die Verhaltensmuster bei Differenzen Thema sein.

Modul 2: Betriebswirtschaft, Personalwirtschaft, Arbeitsrecht

Als Grundlage der Betriebswirtschaft zählt eine langfristige Liquiditätsplanung mit Hilfe einer Rentabilitätsvorschau und Investitionsanalyse. Die Teilnehmer trainieren in diesem Modul ganz gezielt die notwendigen Planungsinstrumente und rufen sich Kenngrößen wie z. B. Cashflow, Umsatzrendite und Produktivität in Erinnerung.

Das in jedem Betrieb wichtigste Produktionsmittel ist jedoch die menschliche Arbeitskraft. Die „richtigen“ Mitarbeiter zu finden und dauerhaft zu halten ist eine Herausforderung. Wie das organisatorische Gerüst gestaltet werden muss, um eine gute Basis für die richtige Personalwirtschaft zu schaffen, ist ein weiterer Schwerpunkt.

Auch Arbeitsrecht gehört zu diesem Themenkreis: Abfindung oder Schadenersatz – nein danke! Wie muss ein Arbeitsvertrag gestaltet sein, wie werden Abmahnungen und Kündigungen formuliert? All das und mehr wird besprochen, um ein Gefühl für „Stolpersteine“, aber auch die Möglichkeiten des Arbeitsrechts zu bekommen. Dies ist der erste Teil des juristischen Präventionskurses für die Junioren/innen.

Modul 3: Führung und Strategie, Rolle der Führungskraft

In diesem Modul liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Führung“ und „Führungsrolle“. Auch wird das Management von Veränderungen und das Einbringen neuer Strategien und Innovationen behandelt.

Abweichend von der durch die Forschung vertretenen Lehrmeinung, wonach bei einem Generationenwechsel von Tandemsituationen (Kombination Senior/Junior) abgeraten wird, zeigt die Realität insbesondere in kleineren Betrieben eine andere praktizierte Regelung. Dort sind Tandemsituationen häufig gegeben, und diese Besonderheit bedeutet für die Führung eines Unternehmens eine zusätzliche Anstrengung: Wie führt der Senior/die Seniorin bislang? Wie gelingt es dem Nachfolger/der Nachfolgerin in eine Position zu kommen, in der Führung übernommen und Akzeptanz erlangt werden kann? Akzeptanz „nach innen“ zur Belegschaft, wie auch „nach außen“ zu Privatkunden, Autohäusern, Versicherungen.

Als Führungskraft haben Sie es folgenreich mit Menschen zu tun: Mit Herz und Verstand führen, Mitarbeiter zum Handeln motivieren, mit sich und den anderen klarkommen – dafür brauchen Sie Sicherheit in Ihrer Rolle und „Führungsqualitäten“.

Modul 4: Rhetorik und Kommunikation, Marketing und Akquisition

Das wichtigste Mittel, um erfolgreich zu führen, ist das Gespräch. Beurteilung und Anerkennung werden mit Worten ausgedrückt, Kritik ebenfalls. Wir trainieren in diesem Modul die unterschiedlichen kommunikativen Anforderungen und lernen, unsere Ziele für den rhetorischen Auftritt und die Mitarbeitergespräche deutlich zu definieren. Die Teilnehmer entwickeln Strategien der Gesprächsführung und erhalten ein direktes Feedback darüber, wie ihr Gesprächsverhalten auf andere wirkt.

Der Erfolg von Marketing hängt nicht nur von Kreativität ab, sondern auch vom Wissen über die Intentionen der verschiedenen Kundentypen. Ein Schwerpunkt ist dabei, gemeinsam Antworten zu finden und das Handwerkszeug zu erhalten, um mit der individuellen Unternehmensstruktur in der eigenen Region neue Kunden zu gewinnen: Kann ein Handwerksbetrieb überhaupt Vertrieb leisten? Was bedeutet Vertrieb über das Medium Telefon? Wie sollte eine Kundendatenbank aussehen? Welche Trends sind zu beobachten?

Modul 5: Werkvertrag, Allgemeine Geschäftsbedingungen, Finanzsteuerung (Teil 1), Zeit- und Selbstmanagement

Im zweiten Teil des rechtlichen Präventionskurses geht es schwerpunktmäßig um das Werksvertragsrecht. Denn Kleingedrucktes entscheidet oft Großes: Werkvertrag und Reparaturauftrag, AGBs und Gewährleistung. Wer hier den Überblick hat, ist sensibilisiert und in der Lage, Fehler zu vermeiden.

Deshalb werden auch anhand der betriebseigenen Zahlen die Instrumente zur Finanzsteuerung aus Modul 2 aufgegriffen: Erstellung einer Rentabilitätsvorschau, Liquiditätsplanung und Ermittlung des Stundenverrechnungssatz – als Praxisübung! Mit dem Ziel, die Abweichungen vom Plan zu erkennen und zu lernen, diese Planungsinstrumente für Verhandlungen mit Kunden und Kreditgebern zu nutzen.

Aber auch das Zeit- und Selbstmanagement ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg Ihrer Ideen, denn Zeit und Kraft sind Ihre wertvollsten Ressourcen. Ziel des Trainings ist es, die eigenen Stärken und Schwächen im Umgang mit der

Zeit zu identifizieren. Um die Herausforderungen des Alltags souverän und strukturiert zu meistern, Ihre eigenen Fähigkeiten zu optimieren und Störungen zu reduzieren, vermitteln wir Methoden und Techniken zum Zeitmanagement, die sich schnell und einfach im Tagesgeschäft umsetzen lassen.

Modul 6: Finanzsteuerung (Teil 2), Vertiefung von BWL-Wissen, Erbrecht, Gesellschaftsrecht, Nachfolgegestaltung

Zur Abrundung des BWL-Wissens gehen wir ein weiteres Mal auf das Thema der Finanzsteuerung ein. Jeder Unternehmer wird Kosten, Umsätze und Deckungsbeiträge nach Kundengruppen und Geschäftsbereichen analysieren. Dies ist die Informationsgrundlage für Preisverhandlungen mit Großkunden und Unternehmen aus dem Bereich Flotten, Leasing und Versicherungen (FLI). Das Ziel ist es Sicherheit zu gewinnen, damit die finanziellen Mittel und die Arbeitskraft in die renditestarken Bereiche fließen.

Unter juristischen Aspekten steht in diesem Modul das Erben bzw. die Übernahme eines Unternehmens aus Sicht des Nachfolgers/der Nachfolgerin im Mittelpunkt. Es wird gezielt auf das Erb- und Gesellschaftsrecht eingegangen, der Bezug zur Nachfolgegestaltung hergestellt und verschiedene Gestaltungsmodelle für die Betriebsübergabe/-übernahme vorgestellt.

Modul 7: Vertiefung von Recht im Allgemeinen, Strategie: „Die nächsten Schritte“

Zum Abschluss des Programms gilt es, das Gelernte zu konkretisieren und auf die kommende Praxis hin abzustimmen. Der Fokus wird auf die (nahe und ferne) Zukunft des Unternehmens gelegt. Auch die gegebenenfalls noch notwendigen Karriereschritte und Kompetenzerweiterungen werden in Betracht gezogen.

Die zuvor in Modul 6 vermittelten erb- und gesellschaftsrechtlichen Kenntnisse werden um familienstrategische Überlegungen erweitert und miteinander verknüpft. Die Erfahrungen mit gelungenen Übergabeprozessen zeigen, dass Nachfolge weit mehr ist als nur die Planung des Übergangs auf die nächste Generation. Die Entwicklung des Unternehmens und auch die Nachfolgegestaltung sind einzubetten in eine Familienstrategie.

Folgende Aspekte werden dabei behandelt:

  • Erhalt & Weiterentwicklung der unternehmerischen Werte (Philosophie)
  • Ziele und Interessen aller beteiligten Familienmitglieder
  • Verantwortung für Mitarbeiter und Region
  • Vermögenssicherung
  • Konfliktprävention

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